Bitteres Ende für diese Saison

Hochsommerliche Temperaturen forderten am 27.07. bei der 8.DMV – Kumho – Main – Kinzig – Rallye von Mensch und Material alles. Bei fast 40 Grad wurden die Rallyeautos zur Sauna. Feuerfeste Unterwäsche und Anzüge liessen Fahrer und Copiloten zusätzlich leiden.
103 Teams starteten auf dem dem Messegelände von Wächtersbach zur Hitzeschlacht. Darunter waren auch Uwe und Marc Buhmann mit der bewährten Toyota Corolla. In der Klasse F9 rechneten sie sich Siegchancen gegen 5 weitere Starter aus. Schon nach WP 1 war klar, dass nur Nix/Nix und das Team vom AMC Kurpfalz für den Sieg in Fragen kommen. Nix/Nix waren hier 1,7 Sekunden schneller. Auf WP2 waren Uwe und Marc 0,2 Sekunden schneller.
Die 3. Sonderprüfung wurde wegen eines schweren Unfalls nicht gewertet.
Die nächste Prüfung ging mit 0,3 Sekunden Vorsprung wieder an Nix/Nix. Diese waren auch auf WP5 schneller. Somit hiess es auf der letzen Sonderprüfung: Den 2. Platz sicher mit nach Hause nehmen. Doch ca. 3 km vor dem Ziel verweigerte der Motor des Toyota seinen Dienst. Die niederschmetternde Ursache war ein abgerissenes Pleuel.
Dies trifft unser Team besonders hart. Die Ersatzteile sind nur sehr schwer zu beschaffen und müssen teilweise extra angefertigt werden. Was dies kostet, kann sich wohl jeder vorstellen. Uwe ist zwar schon auf Teilesuche, aber bis die Corolla wieder einsatzbereit ist, dürfte die Saison beendet sein.
Ob der Toyota nächstes Jahr wieder auf den Rallyepisten unterwegs sein wird, ist momentan nicht sicher.

Staub und Hitze begleiteten unsere Rallye-Piloten

6. Lauf der IGE in Schweinfurt

Die IGE (Interessengemeinschaft Enduro-Sport) wählte für die 6. von 8 Veranstaltungen das Crossgelände des MMC Schweinfurt. Das ehemalige Gelände eines Schotterwerkes wurde vom MMC als permanente Cross-Strecke umgebaut.
Als Veranstalter von diesen Lauf konnte der MMC den Teilnehmern der 12 Klassen an dem Wochenende des 20./21. Juli eine perfekte Strecke, Top Fahrerlager und absolut trockene Verhältnisse bieten. Bei Temperaturen so um die 30 Grad, fast zu trocken und damit sehr staubig.
Nachdem Björn Jatz durch seinen Rippenbruch pausieren muß, begab sich Steven Jatz alleine an den Start in der „Jedermann Klasse“ am Samstag um 12:00 Uhr.
Dank frühzeitiger Anfahrt konnte er sich die Strecke zuvor noch genauer ansehen. Einige Streckenabschnitte, wie Betonplatten, Treppen, Stein- und Reifenfeld, sowie eine beachtliche Steilabfahrt, sorgten für den nötigen Respekt.
Für Steven war diese Veranstaltung als Training unter Wettbewerbsbedingungen eingeplant. Denn in der Jedermann-Klasse gibt es keine Meisterschaftspunkte. Für die interne Wertung beim AMC Kurpfalz werden jedoch Punkte vergeben.
Steven, mit der Startnummer 30, stellte sich mit seiner KTM pünktlich um 11:40 in die Startbox 4. Jeweils 10 Fahrer stehen in so einer Startbox. Punkt 12:00 Uhr schickte der Starter die Fahrer der ersten Box auf die Strecke. Im Minutenabstand folgten dann die anderen Boxen.
Die Aufgabenstellung lautet: Nach exakt 2 Stunden soviel Runden wie möglich zu absolvieren und die Maschine wieder in der Startbox abstellen. Für Verspätungen gibt es Strafpunkte und Rundenabzug.
Nach verhaltenem Start und Rundenzeiten von anfangs 11 Minuten 10 Sekunden bekam Steven immer mehr Sicherheit auf diesem harten, steinigen Boden. Er steigerte sich auf bis zu 10:10 Minuten. Es braucht nunmal etwas Gewöhnung auf dieser Strecke, die sich kreuz und quer durch das Crossareal windet, lediglich unterbrochen durch 2 Wiesenabschnitte.
Nach genau 1:57:25,45 Stunden und 11 Runden passierte Steven die Transponderzählstelle und stellte seine Maschine in der Box ab. Mit dem 45. Platz bei 69 Fahrern, in einem bunt gemischtem Teilnehmerfeld, hatte er ein beachtliches Trainingsergebnis an diesem heißen Samstag erzielen können.

Die freie Wahl: Reifen oder Steine? Interessante Spurrinne abwärts
Steven nach Querung der Crossstrecke Die tückische Betonplatte abwärts
Und dann die Treppen wieder hoch Steven in der „Abwärtsrinne“

Ausflug der AMCler

In diesem Jahr hatte sich Karlheinz Knaus mal wieder was neues einfallen lassen. Ganz vorneweg – herzlichen Dank lieber Carlo und Ellen für euren Einsatz.
Treffpunkt war am Samstag, den 27. Juli der Vogelpark in Hambrücken. 9:00 Uhr früh war eine moderate Zeit und die Temperaturen noch recht angenehm. Nach einem kleinen Spiel fuhr man mit den eigenen Autos gen Pfalz und Pfälzer Berge.
Der nächste Stop war dann beim Naturfreundehaus Edenkoben. Nach einem weiteren Spiel – das berühmte Eierlaufen, begab man sich auf eine kleine Wanderung entlang des Triefenbachs. Da zeigte sich bereits, dass dieser Tag sehr heiß werden würde. Nach kurzer Erfrischung im Naturfreundehaus fuhr unsere Gruppe weiter nach Speyer.
Dort erwartete uns nach einem kleinen Imbiss auf der Rheinterasse, die „Pfälzerland“, ein Fahrgastschiff, zu einer gemütlichen Rheinfahrt. Bei rund 38 Grad und Sitzplatz unter Deck, war es dann doch nicht so erfrischend, wie gehofft. Dennoch interessant, kurzweilig und man sah die Rheinufer aus einer ungewohnten Perspektive.
Nach einer Stunde hatte uns der feste Boden zurück. Nun hieß es das letzte Etappenziel ansteuern – die kleine Ranch der Familie Knaus in Odenheim. Auf dem Weg dorthin wurden noch reichlich Eiswürfel geladen, damit die Getränke auch wirklich kalt werden.
Dann mußte nur noch der Grill angeworfen und die Salate platziert werden. Ein abwechslungsreicher Tag, wenn auch mit sehr extremen Temperaturen fand so ein gemütliches Ende.
Herzlichen Dank an Ellen und Karlheinz für die Betreuung und Bewirtung.

Und hier ein paar Eindrücke des Tages….

Lockerer Treff in Hambrücken Erstes Spiel – die Würfel zählen
Der Eiertransport erfordert höchste Konzentration Unter kritischen Augen der Spurt mit dem Ei
jaaaa, fast am Ziel Noch etwas ungelenkig, aber  zielsicher
früh übt sich Jetzt aber schnell
Die Idylle des Pfälzer Waldes Rauf aufs Boot
Runter vom Boot
Ist da Benzin im Kanister?       Nein! – Wasser Dank dem tollen Schwenkgrill vom Carlo gelingt das Fleisch!

Glück und Pech in Goldbach

Am 13./14. Juli zeigten die rund 700 ! Enduro-Piloten auf der ehemaligen WM-Cross-Strecke in Goldbach ihr ganzes Können. Für die etwa 6.000 Zuschauer war es in diesem Jahr wieder ein tolles Erlebnis. Die Organisatoren der German-Cross-Country Serie hatten mit dem Veranstalter, dem MSC Goldbach, einen absolut erfahrenen Club mit hochangagierten Mitgliedern und Helfern.
Von Glück kann man sprechen, wenn man einen Blick auf das Wetter an dem Wochenende wirft. Strahlender Sonnenschein und wie an den Tagen zuvor, trocken und heiß. Bei den bisherigen Läufen der GCC war ja meistens Regen und Matsch angesagt.
Da zeigte sich das Interesse der Region an diesem Event. Die Feuerwehren der gesamten Umgebung waren zur Unterstützung angetreten. Zwischen den einzelnen Läufen und sogar während des Rennens wurde die Strecke ständig gewässert um die Staubentwicklung zu minimieren.
Die eigentliche Cross-Strecke darf nur einmal im Jahr für Veranstaltungen genutzt werden. Extreme Höhenunterschiede und „hängende“ Kurven sind eine echte Herausforderung. Hinzu kommt für die Enduro-Spezialisten ein langes Wiesenstück mit kleineren Bremshügeln. Für die Sicherheit sorgen das große Aufgebot an Streckenposten. Helfer des Malteser Hilfsdienst und die zahlreichen Feuerwehrleute.
Unter den 121 Startern der Klasse XC Beginner waren auch unsere beiden Sandhäuser Fahrer Steven Jatz mit der 2-Takter KTM 250 EXC und Björn Jatz auf der 350er 4-Takt KTM SX-F. Wie immer erfolgte der Start der Beginner zusammen mit den XC Women pünktlich um 13:00 Uhr. In anbetracht der hochsommerlichen Temperaturen hatte der Veranstalter die Renndistanz von ursprünglich 2 Stunden auf 90 Minuten verkürzt.
Steven kam von Anfang recht gut mit der Strecke zu recht. War seine Rundenzeit noch Anfangs bei fast 8 Minuten, konnte er sich im letzten Drittel des Rennens teilweise bis auf 7:01 Minuten steigern. Besonders erfreut war er über seinen 50. Platz. Nach genau 1 Stunde 36 Minuten und 53,885 Sekunden und 13 Runden senkte sich die Zielflagge.
Björn erwischte einen guten Start und konnte sich gleich in der ersten Runde auf Platz 39 vorschieben. Mit Rundenzeiten unter 7 Minuten pendelte er um Platz 40 herum. Ein kurzer Tankstop in Runde 8 kostete ihn zwar rund 15 Sekunden, aber er konnte seine Platzierung halten. „Da geht heute noch was“ waren so seine motivierenden Gedanken. Mit seiner persönlichen schnellsten Runde von 6 Minuten und 46,561 Sekunden bestätigten sich diese Gedanken.
Leider hatte er dann in Runde 11, so 14 Minuten vor Rennende einen bösen Abflug, der ihn zum unfreiwilligen Rennende verhalf. Später in der Klinik stellte sich dann heraus, dass eine Rippe gebrochen war. Eine schmerzhafte Angelegenheit, die zusätzlich zu einer Zwangspause für die nächsten Wochen sorgt. Auf dem Endergebnis stand damit Platz 85 für Björn Jatz.

Steven Jatz (li) im Staub auf dem langen Wiesenstück Björn Jatz vor der spektakuären Goldbacher Kulisse

Klassensieg beim Saisonhöhepunkt

Das Mekka der nationalen deutschen Rallyeszene liegt in Sulzdorf an der Lederhecke. 15 Kilometer von Bad Königshofen entfernt, fand am 6.Juli die 20.Auflage der ADAC–Grabfeldrallye statt. Hier einige Zahlen zu der wohl besten Rallye Deutschlands:
– Von 257 genannten Teams gingen 228 an den Start
– 450 Helfer waren im Einsatz
– ca. 10000 Zuschauer säumten die Sonderprüfungen – davon alleine ca. 5000 den Stadtrundkurs in Sulzdorf
– dort wurden 2500 Bratwürste und 700 Liter Bier verkauft
Die Macher dieser einzigartigen Veranstaltung hatten wieder 5 super anspruchsvolle Sprintprüfungen auf die Beine gestellt. Dazu kam der ca. 800 Meter lange Stadtrundkurs, der dreimal zu umrunden war.
Die Höhepunkte der Rallye waren die Prüfungen „Herbster Hütte“ und „Bayernturm XL“ mit jeweils knapp 10 Kilometern Länge.
Schon 3 Monate vor der Rallye reservierten Uwe und Marc Buhmann die Unterkunft. 8 Wochen vor der Rallye wurde die Nennung verschickt.

Nach zwei erfolglosen Anläufen wurde dieses Jahr nichts dem Zufall überlassen. Uwe baute an der Corolla zweimal das Fahrwerk komplett um. Danach wurde das Auto noch einmal komplett vermessen. Günter Jatz unterstützte Marc mit den Aufschrieben der Vorjahre. Von den 6 Wertungsprüfungen musste nur noch eine neu auf das Papier gebracht werden. Danke für die Unterstützung!

Leider wurde gleich die erste WP nach einem schweren Unfall abgebrochen. Ein Team traf mit hoher Geschwindigkeit einen Baum. Für die Besatzung endete die Rallye leider im Krankenhaus..

Auf der neuen Prüfung „Herbster Hütte“ legten Uwe und Marc gleich die Bestzeit in der Klasse F9 (9 Starter) vor – 4,5 Sekunden vor dem Polo von Steinbach/Steinbach und 9,7 Sekunden vor dem Honda von Nix/Nix.
Auf der WP „Bayernturm XL“ war die Corolla wieder 6,1 Sekunden schneller als der Honda und 9,5 Sekunden vor dem Polo.
Uwe und Marc steuerten den Toyota nun unbeirrt zum Klassensieg. Dort standen die Beiden am späten Abend bei der (besten!) Siegerehrung ganz oben auf dem Podest. Zweiter wurden Steinbach/Steinbach vor Nix/Nix. Der Sieg wurde natürlich bis spät in die Nacht gefeiert.
Vielen Dank für die tatkräftige Hilfe an Gerhard und Thomas vom B+S Kfz-Service St.Leon-Rot. Ohne deren Unterstützung wäre ein Einsatz des Toyota wohl nicht mehr möglich.
Wann der Toyota wieder auf Bestzeitenjagd geht, steht im Moment noch nicht fest.