Früher Start in die Enduro-Saison

Bereits am 7. und 8. März fand der erste Enduro-DM Lauf in Uelsen statt.  Nachdem Steven Jatz im Herbst letzten Jahres in Kempenich bei einer derartigen Veranstaltung bereits am Start war, konnte er nun seinen Bruder Björn überreden dieses Jahr ebenfalls beim Deutschen Enduro Pokal mitzufahren.

Nach der erfolgreichen Premiere als Zwei-Tages-Fahrt im letzten Jahr, entschied sich der gastgebende MSC Niedergrafschaft e.V. für eine Neuauflage der „Doppel-Runde“. Mit anderen Worten. 2 Veranstaltungen an 2 Tagen.

Das bedeutete 2 mal ca. 6 Stunden auf dem Motorrad. Der Regen der vorangegangenen Tage hatte die Wege und Felder teilweise recht heftig unter Wasser gesetzt. Nicht nur die Prüfungen, sondern auch die langen Überbrückungsetappen zeigten sich mit ihren Schlammlöchern nicht gerade von der angenehmsten Seite.

Doch bevor es auf die Strecke ging, stand erstmal am Freitag eine recht lange Anreise zum 460 km entfernten Uelsen im Emsland, an. Noch vor der Dokumenten- und Technischen-Abnahme wurden die 2 Wertungsprüfungen zu Fuß besichtigt. Prüfung 1 – ein Acker mit extrem langen Vollgaspassagen in der Ortsnähe stellte keine großen Herausforderungen dar. Doch die Prüfung 2, um den obligatorischen Baggersee, mit rund 7,5 km, sollte so manchem Teilnehmer die Grenzen des Möglichen aufzeigen. Feinster, tiefer Sand, wie in den Dünen, bescherte Stürze und harte Unterarme. Schon die Fußwanderung war eine Herausforderung.

Besichtigung der „Sahara“

Am Samstag standen die ersten Fahrer pünktlich um 9:00 Uhr auf der Startrampe zu dem 3 x 60 km langem Rundkurs rund um Itterbeck. Nach jeder Runde bestand die Möglichkeit für einen Servicestopp im Fahrerlager, einem ehemaligen Kasernengelände. Mit mehr als 230 Teilnehmern, dazu Betreuern und Fans, war das Fahrerlager ordentlich gefüllt.

Für Steven und Björn ging es dann um 9:49 Uhr los.  Die erste Prüfung, den Acker, konnten beide noch locker absolvieren. Doch bei der Überbrückungsetappe kam es schon zu Kraftanstrengungen bei den Wasserdurchfahrten.

Bei relativ knapp bemessener Fahrzeit, waren beide recht spät an der Prüfung 2, dem Baggersee. Wenig Zeit zum Durchschnaufen und ab auf die Strecke. Steven kam trotz einiger Probleme in noch respektabler Zeit ans Ziel. Björn hatte nicht nur mit den Streckenverhältnissen zu kämpfen. Es war seine erste Veranstaltung auf einer 2-Takt KTM.

Die Umstellung der Fahrtechnik machte zusätzlich zu schaffen. An der einen steilen Auffahrt kosteten 3  Stürze enorm Kraft und Zeit. Am Ende des ersten Tages konnte er seine Maschine zwar im Parc Ferme abstellen, aber es gab keine Wertung. Steven hingegen biss sich durch und schaffte den ersten Tag ohne Strafzeit ins Ziel.

Am Abend war dann mal Lagebesprechung angesagt. Für Steven völlig klar: Tag 2 wird genauso weitergefahren. Ankommen und in Wertung waren die Zielvorstellungen. Björn ließ sich von seinem Ehrgeiz packen: Morgen soll es besser gehen.

Steven beim Start am 2. Tag 5 Minuten danach ging Björn auf die Strecke
Steven kurz vorm Ziel der Prüfung 2 Dahinter kam auch Björn ans Ziel

Am Sonntag, war bereits um 8:00 Uhr Start der ersten Fahrer. Das war eine kurze und schmerzhafte Nacht für unsere Enduro-Piloten. Bei hervorragendem Wetter zogen sie ihre Runden. Die Streckenverhältnisse wurden zwar nicht wesentlich besser, aber man gewöhnte sich langsam dran. Nach Steven konnte Björn an diesem Tage rechtzeitig und in Wertung über die Ziellinie fahren.  Für beide eine starke Leistung.

Besonderer Dank gilt Rolf Musch vom Motorradhaus  KTM Musch in Ketsch. Er und sein Team halfen beim Betanken der Maschinen und versorgten die Fahrer während des Service im Fahrerlager mit Nahrung und vielen guten Ratschlägen.

Rallye 70 in Kempenich

Die Toyota Corolla hatte die letzte Rallye unbeschadet überstanden. Da die 37. ADAC Rallye Kempenich am 08. März eine Rallye 70 war, entschieden sich Uwe und Marc Buhmann, vorne neue Reifen mit mittlerer Gummimischung zu montieren.

Letztes Jahr führte der DMSB das Pilotprojekt Rallye 70 ein. Wie der Name schon sagt, dürfen hierbei bis zu 70 Kilometer Sonderprüfung gefahren werden. Dies ist doppelt so viel, wie bisher. Reparaturen dürfen nur von Fahrer und Beifahrer mit Werkzeug und Material, das im Rallyeauto mitgeführt wird, durchgeführt werden. Dies soll die Kosten begrenzen.

80 Teams gingen in der Eifel bei Sonnenschein, aber dennoch kühlen Temperaturen, an den Start. Das Tauwetter der vergangenen Tage, machte die Strecken teilweise rutschig. So waren alle Piloten oft vergeblich auf der Suche nach Gripp.

WP1 war ein 6,5 km langer Sprint mit einem kleinen Schotterstück. Hier fuhr unser Team die 2. Zeit in der Klasse F9 (5 Starter).

WP2 war ein sehr anspruchsvoller Rundkurs mit 3 Ortsdurchfahrten. Schnelle Passagen und enge Kurven verlangten von Mensch und Material alles.

WP3 war ein Rundkurs, der auf Kempenicher Gemarkung lag.

Nach dieser Sonderprüfung lagen Uwe und Marc 4,2 Sekunden hinter den Markenkollegen Osterhaus/Mausbeck zurück. Obwohl beide auf WP5 die Zeit vom 1.Durchgang um 15 Sekunden unterbieten konnten, mussten sie sich an diesem Tag mit dem 2.Platz begnügen. Mehr war an diesem Tag nicht drin. Im Gesamtklassement erreichten sie einen guten 31.Platz.

Zufrieden nahmen sie bei der pünktlichen Siegerehrung 2 Pokale entgegen.

Mit dieser Platzierung liegen sie nun auf dem 2.Platz der Saar-Pfalz-Rallye Meisterschaft. Warten wir ab, was hier noch möglich ist.

Im DMSB Rallye Pokal Region West liegt unser Team ebenfalls auf Platz 2. Diese Meisterschaft kann es aus mehreren Gründen leider nicht vollständig bestreiten.

Nächster Start von Marc ist am Ostersamstag an der Seite von Oliver Ziegler bei der Osterrallye in Zerf. Uwe und Marc starten am 11.April zusammen wieder bei der Ostalb-Rallye in Abtsgmünd.

Rallye Südliche Weinstraße

Perfekter Saisonstart für das Rallyeteam Buhmann/Buhmann

Eigentlich sollte 2014 die letzte aktive Saison von Uwe Buhmann sein.

Doch nach so einem erfolgreichen Jahr, beschloss der Familienrat, noch ein Jahr mit Option dran zu hängen. So wird die Toyota Corolla auch 2015 mit bewährter Besatzung auf Bestzeitenjagd gehen. Der DMSB hat die Sicherheitsbestimmungen für dieses Jahr, beinahe auf Weltmeisterschaftsniveau angehoben. Kein Wunder, dass wieder das Licht lange in der Garage brannte. Unter anderem ist dieses Jahr ein Kopfrückhaltesystem (HANS) vorgeschrieben. Dies verlangte neue Helme, Gurte und einen Umbau der Sicherheitszelle. Dadurch wird das schon knappe Budget mehr belastet. Immerhin verlangte der Rest der Technik nur kleine Wartungsarbeiten. Da man aber auch etwas tun musste, um konkurrenzfähig zu bleiben, wurde das Fahrwerk speziell an der Vorderachse verbessert.

Uwe und Marc Buhmann reisten am 28.02. in das pfälzische Edenkoben, um an der 33.Rallye Südliche Weinstraße teilzunehmen. Der Wettergott meinte es erstaunlich gut und zeigte sich von seiner besten Seite. 3 Sonderprüfungen waren je 2 mal zu bewältigen. Als erstes wurde der Rundkurs bei Großfischlingen gefahren. Hier waren Zuschauermassen vor Ort, die man sonst nur aus der Rallye WM kennt. Uwe und Marc konnten gleich die zweitbeste Zeit in der Klasse F9 (11 Starter) erzielen. Als nächstes ging es zur WP Heldenstein. Dort wurden in den 80ziger Jahren Helden geboren, aber auch Träume zerplatzen wie Seifenblasen. Speziell auf dieser Prüfung erwies sich das neue Fahrwerk der Corolla als richtige Verbesserung. In Klassenbestzeit stürmten Uwe und Marc den Berg hoch und wieder hinab. So übernahmen sie die Führung mit 0,7 Sekunden Vorsprung vor Müller/Stock im Citroen Saxo. Diese waren auf der nächsten WP wieder 0,5 Sekunden schneller. Auf WP4 wiederholten Müller/Stock die Bestzeit von WP1 mit 1,8 Sekunden vor dem Sandhäuser Team. Dann stand wieder Heldenstein auf dem Programm. Diesmal allerdings im Dunkeln und damit auch immer rutschiger werdender Asphalt. Uwe und Marc warfen noch mal alles in die Waagschale. Wieder Bestzeit und 10,9 Sekunden schneller als der Citroen war das Ergebnis. Da sie nun mit 9,3 Sekunden Vorsprung in Führung lag, konnten die Beiden die letzte 3,5 Kilometer lange WP sehr entspannt angehen. Im Ziel stellte sich heraus, dass die Saxo Besatzung noch eine 2 Minuten Zeitstrafe bekam. So konnte unser Team den Klassensieg mit 23 Sekunden Vorsprung feiern. Da diese Veranstaltung zu mehreren Meisterschaften zählt, haben Uwe und Marc schon sehr gute Vorausetzungen für den Rest des Jahres geschaffen.

Vom nächsten Einsatz am 08.03. in Kempenich in der Eifel in der nächsten Ausgabe. Uwe und Marc waren dort bei einer Rallye 70, die ca.67 Kilometer Sonderprüfung bietet, mit der Corolla angetreten.