Saisonende in Betra

Der letzte Lauf im Enduro-X Cup fand, wie 2008, in Betra bei Bad Horb statt. Steven, Björn und Vater Günter Jatz reisten bereits am Freitagnachmittag an, um sich die Strecke in Ruhe anschauen zu können. Im Gegensatz zu 2008 war die Streckenführung deutlich kürzer, dafür wesentlich besser für die Zuschauer einzusehen. Zu der Zeit sorgte die Streckenbeschaffenheit für allgemeine Renneuphorie.
Übernachtet wurde im Landgasthaus Adler in Dettingen. Schon in den Nachstunden machte das Klopfen der Regentropfen unseren Fahrern etwas Sorgen. Am Samstagfrüh ging es dann erneut zum Gelände.
Von weiten sah das Ganz gar nicht so dramatisch aus, aber es regnete noch immer, wenn auch eher man von Nieselregen reden konnte. Ruckzuck wurde der Pavillon in der Boxengasse aufgebaut.
Papierabnahme und technische Abnahme waren dann auch recht schnell erledigt. Es blieb dann noch genügend Zeit für ein kleines Frühstück, das der ausführende Verein, der MSC Betra mit seinen Helfern organisiert hatte. Danach hieß es schon fertigmachen zum Start. Sehr genau um 9:30 Uhr am Samstag, den 17. Oktober fuhren die 73 Motorräder in ihren Startgruppen los. In der Klasse 4, den Einzelfahrern über 3 Stunden, waren insgesamt 30 Fahrer in das Rennen gestartet. Doch nun zeigte sich, was der nächtliche Regen angerichtet hatte. Der Boden war extrem schwer und auf den Stoppelfeldern von Stroh überzogen. Das zusammen sorgte für verklebte Vorder- und Hinterräder. Am Schräghang blieben bereits die ersten hängen. Die Auffahrt in der Nähe der Scheune brachte dann das Chaos. Steven hatte zwar einen Superstart, doch gerade die Auffahrt wurde ihm zum Verhängnis. Die Maschine ließ sich fast nicht mehr bewegen. Trotz mehrfachem Reinigen der Räder ging es nicht richtig voran. So brauchte Steven dann rund 40 Minuten für die Runde. Das wars dann. Björn kam dank der höheren Leistung seiner KTM 450 SX besser zurecht. Dennoch kämpfte er auch gegen die widrigen Verhältnisse. Nachdem der Schützer des vorderen rechten Dämpfers sich gelöste hatte, wäre fast das AUS gekommen. Zum Glück konnte der Schaden wieder behoben werden. Nach der längeren Pause fuhr Björn bis zum Ende durch. Von den gestarteten 30 Fahrern seiner Klasse erreichten nur 14 die Zieldurchfahrt. Allein diese Ausfallquote zeigte wie schwer das Rennen war. Björn konnte mit dem Ergebniss wertvolle 7 Punkte in der Cup-Wertung hinzugewinnen.
Da dies der letzte Lauf in diesem Jahre war, konnte im Anschluß auch die Jahresendwertung erstellt werden. In der Klasse 4 waren 2009 51 Fahrer an den Start gegangen. Steven erzielte mit 6 Veranstaltungen den 29. Rang und Björn mit 5 Veranstaltungenn den 33. Rang. Dafür, dass beide erstmals als Einzelfahrer im Endurosport gestartet sind, eine ganz tolle Leistung. Zu dieser gratulieren die Clubkameraden recht herzlich.

  
 Etliche Probleme mit überkochenden Kühler  Heftiger Lehmschlamm an Björns KTM
   
 Andere Fahrer hatte gleiche Probleme  Björns rechter Dämpferschutz ist abgerissen
   
 Auf Schlingerkurs  Der tiefe Ackerboden machte zu schaffen
   
 Nach der Reparatur ging es flott weiter  Steven erklärt seine Schwierigkeiten

 

ADAC Pirelli Enduro Cup Baden-Baden

Spätsommerliche Bedingungen, warm und trocken hatten es die 175 Teilnehmer des 6. Laufes im ADAC Pirelli Enduro Cup am 29. September. Auf dem ehemaligen französischen Truppenübungsplatz in der Nähe von Sandweier, bei Baden-Baden, hatte der MC Baden-Baden e.V. im ADAC wieder eine anspruchsvolle Strecke abgesteckt. Die Veranstalter hatten großen Wert auf Zuschauerfreundlichkeit gelegt. Durch die kompakte Streckenführung konnte man fast jeden interessanten Punkt erreichen oder einsehen. Auch an das leibliche Wohl war gedacht worden. In den alten Fahrzeughallen und davor war die Bewirtung inklusive Frühstück aufgebaut. Was natürlich dankbar angenommen wurde.
 In den frühen Morgenstunden hatten sich Steven Jatz und sein Vater Günter bei ca. 7 Grad von Sandhausen aus auf den Weg gemacht. Zum Glück für die Beteiligten und Helfer wurde es im laufe des Vormittags noch etwas wärmer.
Der tiefe Rheinsand, vergleichbar mit dem Sandhäuser Dünensand und die unangenehmen Bodenwellen in allen Richtungen war vom Vorjahr schon bekannt. Im letzten Jahr war Steven noch mit Björn als Team an den Start gegangen und konnte sich so alle 2 Runden abwechseln. In diesem Jahr startete er als Einzelfahrer in dem 2 Stunden-Rennen. Björn konnte aus familiären Gründen nicht teilnehmen, so betrachtete Steven die Veranstaltung als Trainingserfahrung. Stevens Kommentar zur Halbzeit: „Das ist richtig hart und kräftezehrend“.   
  Nach 2 Stunden 8 Minuten und 6 Sekunden überfuhr der Führende – Michael Arnold – die Ziellinie. Steven folgte 17 Sekunden später und war erleichert heil und ohne Schäden diese Veranstaltung überstanden zu haben. Der 21. Platz in seiner Klasse war dann nicht so wichtig. Es war eine gute Vorbereitung für die letzte Veranstaltung im Enduro-X Cup, am 17. Oktober in Betra. Dann werden beide wieder als Einzelfahrer 3 Stunden auf der Strecke unterwegs sein.
Wir drücken schon mal die Daumen und wünschen viel Glück und Erfolg.

 

  
 Steven kurz nach dem Start  Die Ziellinie zur Mitte des Rennens
   
 Steven auf Überholkurs  In der Nähe der Boxengasse